Südafrika-Austausch: Somerset College Kapstadt
Das 1997 gegründete Somerset College ist eine unabhängige, koedukative Schule, die auf einem wunderschönen Anwesen in den Weinanbaugebieten des Westkaps liegt. Das College bietet Schulbildung von der Klasse 000 (4 Jahre) bis zum Abitur sowie Cambridge A-Levels. Für die Schüler der Senior School gibt es ein Internat. Es handelt sich um eine der renommiertesten Privatschulen Südafrikas auf einem 32 Hektar großen Schulgrundstück direkt am Fuße des Helderbergs, auf dem unter anderem ein ausgezeichnetes Sportprogramm geboten wird (Rugby, Hockey, Schwimmen, …). Die Schule besuchen ca. 600 Lernende. Während des Aufenthalts vor Ort leben unsere Schülerinnen und Schüler im Internat oder bei Gastfamilien.
Erlebnisberichte des ersten Austauschs vom August 2022
Paul Mebus (Stufe Q1): Ein Monat Südafrika - Irgendwie ging alles so schnell vorbei. Es fühlte sich so an, als ob ich direkt, nachdem ich die nötigen Unterlagen abgegeben hatte, im Flieger nach Kapstadt saß. Dieser landete an einem Sonntagabend, als es schon dunkel war, in der "Mother City".
Zusammen mit meinen Freunden Simon und Louis sowie Frau Schäpers und Frau Hofmann machte ich mich auf den Weg aus dem Flughafen, wo bereits unsere Gastfamilien auf uns warteten. Es war bereits knapp 10 Uhr und am nächsten Morgen sollten wir schon in die Schule gehen, weshalb wir so schnell wie möglich ins Bett mussten (Zu erwähnen ist hier, dass wir am gleichen Tag um 3 Uhr morgens aufgestanden sind, um den Flieger von Düsseldorf nach Amsterdam zu bekommen).
Da es dunkel war konnte ich mir noch kein richtiges Bild von dem Land beziehungsweise der Umwelt machen. Trotzdem merkte ich, dass dieses Land irgendwie anders ist als Deutschland, nicht nur vom Aspekt der Umwelt her.
Der Wohnsitz der Familie war ein sehr geräumiges Haus in dem 'De Zalze Golf Estate', welches etwa eine halbe Stunde außerhalb von Kapstadt liegt. Am nächsten Morgen um 7 Uhr ging es in die Schule, da diese dort schon um 7:30 beginnt. Mein Austauschpartner Jonathan half mir beim Binden der Krawatte, welche dort neben einem Hemd, einer grauen Hose und schwarzen Schuhen verpflichtend war. Fächer wie Accounting (Buchhaltung), Life Orientation und eine Assembly (Organisatorisches Treffen in der Schulkirche zum Anfang der Woche) die wir hier so gar nicht kennen, gehören dort zum festen Schulprogramm.
Alle seiner Freunde waren nett und hilfsbereit. Wir hatten sehr viel Spaß mit ihnen Fußball in den Pausen zu spielen. Insgesamt ist es schwierig diesen ganzen Monat in so einem Text zusammenzufassen, da einfach viel zu viel passiert ist. Deshalb gibt es im Folgenden nur die Highlights des Austausches:
Direkt am ersten Wochenende fuhren wir zu der Farm meiner Gastfamilie, welche sich in der Nähe von Johannesburg befand. Nach einem Flug und einer 3 Stunden langen Autofahrt kamen wir bei dem Privatanwesen der Familie an. Mit einem kleinen Buggy konnten nach Belieben die private Savanne erkunden. Dort fanden wir Giraffen, Büffel, Springboks und mehr vor. Zudem durften wir eine Diamantmine und eine Pekanussfarm besuchen. Das ganze Projekt der Farm war sehr familiär und mit Leidenschaft geleitet. Definitiv ein einmaliges Erlebnis.
Zudem besuchten wir Pinguine und die Innenstadt sowie die sogenannte Waterfront Kapstadts. Dort gibt es sehr gute Restaurants mit traumhaften Blicken auf den Ozean hinaus. Außerdem durfte natürlich ein Besuch am Kap der guten Hoffnung nicht fehlen, bevor wir uns nach einem Monat, der sich am Ende wie 10 Tage anfühlte, wieder zurück auf den Weg nach Deutschland machten.
Als Fazit kann ich für mich sagen, dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war, diese Reise anzutreten. Die Erinnerungen an die Menschen, die Kultur und Natur werde ich nie vergessen. Ich empfehle dieses Abenteuer jedem der die Möglichkeit hat, da es sich nur einmal im ganzen Leben ergibt.
Louis Nocke (Stufe Q1): Nach einem 12-stündigen Flug nach Kapstadt, wurden wir herzlich von unseren Familien aufgenommen. Am ersten Tag wurden wir sehr freundlich in der Schule empfangen und haben gleich erste Freunde gefunden. Der Schulalltag ist relativ ähnlich aufgebaut zu dem in Deutschland. Ein Unterschied ist zum Beispiel der Schulstart der um 7:30 Uhr.
Dank einer Gastfamilie konnten wir am ersten Wochenende zu einer Farm in der Mitte des Landes fliegen. Dort sammelten wir viele Eindrücke zu der afrikanischen Kultur. Wir sahen viele Tiere, die man hier nur im Zoo zu Gesicht bekommt wie zum Beispiel freilaufende Zebras oder Giraffen.
Auch in Kapstadt selbst sammelt wir viele Eindrücke. Wir machten zum Beispiel einmal einen Tagesausflug zu den Pinguinen, die in der Nähe von Kapstadt beheimatetet sind. Auch in anderen Tagen, die wir in Kapstadt verbracht haben, haben viel erlebt. Wir haben das Wahrzeichen von Kapstadt, den Tafelberg, besichtigt und viele weitere spannende Aktivitäten vor Ort gemacht.
Auch meine Gastfamilien war sehr nett und hat mich freundlich aufgenommen. Wir haben fast jeden Tag gemeinsam zu Abend gegessen und viele schöne Abende zusammen verbracht. Was für mich sehr schön war, ist das wir für die Schule in der Fußball Mannschaft mitspielen durften.
Südafrika war eins der schönsten und besten Erlebnisse, die ich jemals in meinem Leben hatte. Eine bleibende Erinnerung.
Simon Weinmann (Stufe Q1): Der Austausch wurde uns im Laufe der EF vorgestellt und hat mein Interesse sofort geweckt. Zuerst trat ich die Reise mit gemischten Gefühlen an, da Südafrika schon echt weit von zu Hause entfernt ist, aber im Nachhinein bin ich unglaublich froh, diese Reise angetreten zu haben.
Die Anreise verlief problemlos. Als wir nach dem 11,5 h Flug am Flughafen in Kapstadt ankamen, wurden wir draußen direkt von unseren Austauschfamilien herzlich begrüßt und zu unserem zu Hause für die nächsten vier Wochen gebracht.
Da wir an einem Sonntag anreisten, ging es Montagmorgen direkt los in die Schule. Meine Austauschschülerin Zara und ich fuhren um 7 Uhr mit dem Schulbus zu ihrer Schule. Im Bus habe ich bereits einige ihrer Freunde kennengelernt und ich wurde direkt ausgefragt, was ich so mache, woher aus Deutschland ich komme oder wie ich es bis jetzt in Südafrika finde. Ich muss zugeben, dass mein Englisch nicht das Beste ist, aber trotzdem konnte ich mich gut mit ihnen unterhalten. Bei manchen war es jedoch echt schwer ihr Englisch zu verstehen, da sie entweder einen Dialekt hatten oder einfach undeutlich sprachen. Sie haben aber auch sehr viel Verständnis gezeigt, wenn ich nochmal nachgefragt habe.
Als wir dann in der Schule ankamen, wurden wir erstmal den Jungs aus unserem Jahrgang vorgestellt und direkt gut aufgenommen. Wir selbst hatten keinen Stundenplan, also konnten wir jeden Tag frei wählen, welche Fächer wir besuchen wollen. Meistens sind wir bei unseren Austauschpartnern mit in den Unterricht gegangen, aber als wir nach wenigen Tagen schon einige Freunde gefunden hatten, sind wir auch teils mit denen mitgegangen.
Die Tage in der Schule sind immer ähnlich verlaufen: 7:30 Uhr Schulstart, nach drei Schulstunden (je 45 Minuten) gab es die erste Pause, dann weitere drei Schulstunden, dann die große Mittagspause (45 Minuten) und dann weitere zwei Schulstunden, bis die Schule dann um 14:30 endet.
Außerhalb der Schule haben wir uns zusammen mit unseren Gastfamilien viele südafrikanische Sehenswürdigkeiten angeschaut. Dazu gehören: Ein Ausflug auf eine Farm in der Nähe von Johannesburg, Kapstadt, den Cape Point, Pinguine an einem Strand in Simon’s Town und noch viele weitere schöne Dinge.
Wir hatten das Glück, dass die Familie von Pauls Austauschpartner eine Farm in Johannesburg besitzt. Dort gingen wir auf Safaris und konnten verschiedene Tiere wie Giraffen, Zebras oder auch Rinder in freier Wildbahn beobachten. Das war für mich eine unvergessliche Erfahrung, da ich diese Tiere zuvor noch nie in freier Wildbahn gesehen habe.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass Südafrika für immer in meinen Erinnerungen sein wird und ich sehr froh bin, dass ich diese Reise angetreten habe. Die Familie war unglaublich nett zu mir und sie sind mir auch ans Herz gewachsen. Also kann ich diesen Austausch nur weiterempfehlen.