Petriner Opfer des Nationalsozialismus


Ausgehend von den jährlich stattfindenden Projekttagen zur Erinnerungskultur in Stufe 8, während derer die Schülerinnen und Schüler Biographien von Petriner Opfern des Natioanlsozialismus erforschen, sind im Jahr 2024 anlässlich der Projektwoche zum Holocaustgedenkt in direkter Nähe zum Gedenkstein für Isbert Feuerstein weitere Gedenktafeln angebracht worden. Diese sind im Stile der bekannt Stolpersteine als Messingplatten im Format 10cmx10cm gestaltet und enthalten neben dem Name die wichtigsten biographischen Angaben zu den Opfern. Ein QR-Code verweist auf weitere biographische Informationsmaterialien, die online bereit gestellt werden. 

Tafeln1

Zur Erinnerung an die Mitglieder unserer Petriner Schulgemeinschaft, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurden, ehren wir mit diesen Tafeln ihr Andenken. In der  Zeit von 1933 bis 1945 wurden sie plötzlich zu Außenseitern und an den Rand der Gesellschaft gedrängt.

Diese Individuen, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Angestellte wurden vom nationalsozialistischen Regime unterdrückt, verfolgt und oft auch ermordet. Ihre Geschichten lehren uns die Bedeutung von Menschlichkeit, Toleranz und dem Schutz der Menschenrechte.

Ihr Opfer und ihr Leidensweg machen für uns das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte greifbar und berühren uns zutiefst. Ihre religiöse Weltanschauung, Sexualität, politische Gesinnung oder auch ihr mutiger Widerstand wurde für diese Menschen zum Verhängnis.

Diese Gedenktafeln sollen uns als Petriner Schulgemeinschaft, aber auch als Bürgerinnen und Bürger der Stadt Recklinghausen, daran erinnern, dass wir die Vergangenheit niemals vergessen dürfen. Sie erinnert uns daran, dass es unsere Verantwortung ist, für eine gerechtere und tolerantere Gesellschaft einzustehen. Mögen ihre Namen und Geschichten für immer in unseren Herzen weiterleben und uns dazu inspirieren, uns für eine Welt einzusetzen, in der alle Menschen gleichberechtigt und frei leben können.

Mögen ihre Opfer nicht umsonst gewesen sein, sondern uns dazu ermutigen, uns gegen Ungerechtigkeit zu erheben und für die Werte einzustehen, die diese tapferen Mitglieder unserer Schulgemeinschaft so stark gemacht haben.

In tiefer Demut und Ehrerbietung gedenken wir ihrer und verpflichten uns, ihre Erinnerung für immer zu bewahren.

Die ersten im Jahr 2024 anlässlich des Holocaustgedenktages am 27. Januar angebrachten Gedenktafeln wurden und werden sukzessive ergänzt. Über die QR-Codes sind ausführlichere Biographien der einzelnen Opfer  abrufbar. Wir danken neben anderen insbesondere Franz-Josef Wittstamm (Abiturientia 1970), der mit seiner Seite https://spurenimvest.de/juedische-petriner/ wichtige Beiträge zur Erforschung der Geschichte jüdischer Schüler des Petrinum geleistet hat.

Die bislang angebrachten Erläutertungtafeln seien in der folgenden Gallerie dargeboten. Klicken Sie die Vorschau an, um die Ansicht zu vergrößern. Zugang zu den über die QR-Codes abrufbar Informationen erhalten Sie über diesen Sammellink