Leseförderung stellt eine besondere Möglichkeit individueller Förderung dar. Sich auf eine Geschichte einlassen, in einem Buch versinken, Phantasie entwickeln, vielleicht in anderen Jahrhunderten ankommen oder durch die Konfrontation mit (fiktiven) Schicksalen Gleichaltriger seine eigenen Erfahrungen erweitern: eine sehr angenehme Art des Lernens, die neben den verschiedenen Bereichen sprachlicher Kompetenz auch soziale Lernprozesse unterstützen hilft. Das Vorlesen aus einem selbst gewählten Buch fördert darüber hinaus eine ganze Bandbreite weiterer Fähigkeiten wie die Selbstständigkeit bei Entscheidungsprozessen, die Notwendigkeit sich auf die Interessen und Bedürfnisse des Publikums einzustellen, den Umgang mit der eigenen Stimme, nicht zuletzt das laute und deutliche Sprechen.
Die 6. Klassen unserer Schule nehmen regelmäßig am Vorlesewettbewerb teil, der jährlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt wird (www.vorlesewettbewerb.de). Der schulinterne Wettbewerb wird stets um den 6. Dezember ausgetragen; dabei lesen die Klassensieger, die im Deutschunterricht in den Wochen vorher ermittelt wurden, in der gemütlichen Atmosphäre des alten Direktorenzimmers vor wohlwollend-kritischem Publikum. Schon mehrfach schafften es unsere Schulsieger bei der nächsthöheren Runde im Rathaus weiterzukommen und bei Bezirksentscheiden anzutreten.