Wenn ich eine Stadt gründen dürfte, wie müsste sie sein? Diese Frage stellten sich am Montag (29.05.) die Schülerinnen und Schüler der Musikkurse der Q1 im Workshop zu dem Musiktheaterstück „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill, der durch die Musiktheaterpädagogin Britta Schünemann am Petrinum durchgeführt wurde. Die Antworten auf die oben gestellte Frage gestalteten sich zwischen „Gratis Essen für alle“ bis „muss keiner unter Armut leiden“. Durch das szenische Einfühlen in die Situation kamen die Schülerinnen und Schüler dem Stück näher. Zudem wurden in dem Workshop einige für das Verstehen der Inszenierung sinnvolle Elemente geklärt. So wurde zum Beispiel der „Persilschein“ angesprochen als Begriff der Entnazifizierungsphase, der mutmaßlichen Nazi-Verbrechern die Unschuld bescheinigte und auf den es im Stück selber immer wieder Anspielungen gibt.
Nach dem Workshop machten sich am Samstagabend (04.05.) 10 neugierige Schülerinnen und Schüler aus den Kursen der Q1 auf zum Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen, um dort die Aufführung der Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ live zu erleben. Nach einer Einführung begann die erste Hälfte der Oper. In der Pause waren manche sehr überrascht beim Blick in den Orchestergraben und dem Erkennen einiger Gesichter aus der Neuen Philharmonie Westfalen sowie der Städtischen Musikschule in Recklinghausen. Sowohl bereits in der Pause als auch nach Beendigung des Stückes kamen viele Gespräche und Diskussionen zustande, in denen die Schülerinnen und Schüler über die vielen eingesetzten Symbole und Motive der Inszenierung sprachen.
Bei der Rückkehr nach Recklinghausen waren sich alle einig: Wir sind um eine positive Erfahrung reicher.
Auf dem Foto sind die Teilnehmer der Exkursion mit der begleitenden Lehrerin Inga Pralat zu sehen.