Bereits am Morgen des 13. Februar 2019 waren wir voller Vorfreude und Enthusiasmus unterwegs nach Maria Veen, einem Ort in der Gemeinde Reken im Münsterland. Jeder einzelne von uns hatte gewisse Erwartungen und Fragen an Pater Thomas, der uns mit einem großen Lächeln, offenen Armen und mit Hannah an seiner Seite nach einer anstrengenden Fahrt begrüßte.
Viel Zeit zum Ausruhen blieb dort nicht, jedoch versprachen Thomas und sein Spiel „Ich fahre Zug“ eine lockere Atmosphäre. Im Laufe der Zeit fühlten wir uns immer wohler in unserer Umgebung. Zudem erwiesen sich die Zimmer als gemütlich und sauber. Kaum sahen wir uns um, war es Zeit zu essen. Voller Hunger rannten wir auf den Speisesaal zu. Doch das hungrige Löwenrudel wurde aufgehalten und erst die richtige Beantwortung einer Quizfrage ermöglichte den Zugang zum Essen, über das man sich nicht beklagen konnte – oder wie Thomas so schön sagte: „Wer hier verhungert, ist selbst Schuld!“ Das erschien uns bei vier Mahlzeiten am Tag tatsächlich sehr unwahrscheinlich.
Freiraum hingegen wurde hier großgeschrieben: Wir machten die Erfahrung und hatten das Gefühl, dass wir zu nichts gezwungen waren. Wir hatten viel Zeit für uns selbst und da Maria Veen ein kleines Dorf ist, konnten wir uns auch richtig austoben, denn auch eine Sporthalle wurde uns zur Verfügung gestellt. Allerdings sangen wir auch gemeinsam – begleitet durch Herrn Willebrand auf dem Klavier.
Nachdem wir besprochen hatten, dass wir uns am nächsten Tag Gedanken über unsere Familie und Zukunft machen würden, spielten wir ein Spiel, welches sich als schwere Herausforderung entpuppte: Ein Spinnennetz wurde durch Seile dargestellt, welches natürlich ohne Berührung überquert werden sollte. Leichter gesagt als getan ...Bei dem ersten Versuch scheiterten wir, jedoch hielt dies unseren bestehenden Ehrgeiz nicht auf und wir entwickelten neue Methoden.
Am nächsten Morgen fing der Tag mit einer Präsentation unter dem Titel „Wenn die Welt nur aus 100 Menschen bestehen würde ...“ an. Nach dem Frühstück begannen wir mit der Fertigstellung des persönlichen Briefes an unsere Freunde, in denen wir uns bedankten und auch gemeinsame Erlebnisse reflektierten. Das schönste war, den Leuten eine Freude zu bereiten, was die eine oder andere Freudenträne bewies.
Den Tag der Abreise prägte eine interessante Führung durch das Kloster, denn Thomas ist „ein kleines Mönchlein“, wie er immer wiederholte. Der Einblick in ein Kloster öffnete uns teilweise neue Sichten auf unseren Referenten Thomas – und natürlich auf das Leben im Kloster. Er beantwortete jede Frage und zeigte uns zudem auch die Kapelle, das Herzstück des Klosters. Danach folgte eine kurze Präsentation von Hannah, die ein Jahr in Afrika lebte und dort arbeitete. Sie teilte mit uns viele Erlebnisse und Erfahrungen.
Zusätzlich ermutigte sie uns dazu auch einen gewissen Zeitraum im Ausland zu verbringen. Am Ende gab es noch ein Abschiedsfoto und Thomas und Hannah verabschiedeten uns genauso herzlich, wie sie uns begrüßt hatten.