Petrinum-Schüler bauen Brennstoffzellen - Westfälische Hochschule vermittelt Wissen über neueste Energietechnik

28. Jan 2020 Zurück zu Aktuelles

Wie funktionieren Brennstoffzellen? Wie können sie eingesetzt werden, um Energieprozesse nachhaltig umzugestalten? Sind Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb bald serienreif? Mit solchen Fragen setzten sich die Schülerinnen und Schüler des Physik-Leistungskurses vom Petrinum bei ihrem Praktikumstag an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen auseinander. Dabei bauten sie im Labor unter Anleitung der Wissenschafts-Profis selbst Brennstoffzellen zusammen und das mit messbarem Erfolg: Sie testeten die Wirksamkeit der Brennstoffzellen gemeinsam mit den Wissenschaftlern auf dem Untersuchungsstand der Hochschule – der Strom floss und sorgte für zufriedene Gesichter und lebhafte Diskussionen über Anwendungsmöglichkeiten.

Der VEE - Verein zur Förderung erneuerbarer Energien und energieeinsparender Techniken e. V. organisiert die Praktika mit Schulen und Hochschule, Gelsenwasser fördert das Projekt. Der VEE will dazu beitragen, dass die Kenntnisse über den Energieträger Wasserstoff und seine Fähigkeiten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ein besonderes Informationsangebot für die junge Generation steht dabei im Vordergrund. Hierbei soll gleichzeitig das Interesse für die MINT - Fächer geweckt und den Schülerinnen und Schülern bei der Berufs- und Studienwahl geholfen werden.

Zitate vom Praktikumstag

„Derzeit geht es viel um Elektromobilität. Das kann aber nur eine Übergangslösung sein. Wasserstoff ist die Technologie der Zukunft, daran führt kein Weg vorbei“, ist Christian Mutascu, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule, überzeugt. „Wir forschen hier bereits seit neun Jahren zu dem Thema. Mit dem praktischen Einblick möchten wir Schülerinnen und Schüler für die Brensstoffzellen-Technologie und evtl. für einen Studiengang hier begeistern.“

Henning R. Deters, Gelsenwasser-Vorstandvorsitzender: „Die Motivation und die Ausbildung der jungen Generation sind die Grundlage, dass Energiewende und die Bewältigung der Klimakrise langfristig gelingen können. Das Engagement des VEE und der Westfälischen Hochschule dabei in unserer Region ist wichtig und praxisnah – das unterstützen wir gern.“

„Ich bin überrascht, wie leicht es war eine Brennstoffzelle zu bauen, die dann tatsächlich Strom erzeugt. Man musste allerdings sehr sorgfältig arbeiten“, fasst Leander Veerasamy, Schüler des Gymnasium Petrinum Recklinghausen, seine Eindrücke zusammen. Hendrik Recker ist eigentlich „nur“ im Physik Grundkurs, interessiert sich aber so für die Brennstoffzellen, dass er mit den Kollegen aus dem Leistungskurs teilnehmen wollte: „Etwas in der Praxis zu machen ist natürlich besser als theoretischer Unterricht. Was man selbst probiert hat, vergisst man nicht so schnell.“

Von: Andreas Leymann