Am 8. April 2024 standen 16 Schülerinnen und zwei Lehrerinnen mit ihren Koffern auf dem Düsseldorfer Flughafen. Das Ziel: Dublin Airport. Vor ihnen stand eine unvergessliche und spannende Woche, auf die sie sich schon seit dem Besuch der irischen Austauschschülerinnen im November freuten. Nun war es so weit. Ein bisschen nervös, ein bisschen aufgeregt, aber vor allem glücklich, dass das Wiedersehen mit den irischen Austauschschülerinnen nicht mehr weit war, stiegen wir in das Flugzeug. Bei typisch irischem Wetter fuhren wir nach dem Flug mit dem Bus zur Schule, der Scoil Mhuire in der Stadt Trim, wo wir schon freudig erwartet wurden. Das Wiedersehen war, nach Monaten des Wartens, ein emotionales und voller Freude wurden wir begrüßt. Nach einem kleinen Snack und einigen gemeinsamen Spielen trennten sich die deutschen Schülerinnen, um mit ihren Austauschschülerinnen zu den Gastfamilien zu fahren. Auch von ihnen wurden wir herzlich empfangen und konnten uns, nach dem langen Tag der Ankunft, endlich ausruhen.
Am Dienstag begleiteten wir unsere Gastschwestern in die Schule, deren Unterricht wir gespannt und mit großen Augen verfolgten, um die ganzen Unterschiede wahrzunehmen. Eine Mädchenschule voller neuer Fächer, wie Karriere, Nähen, Coding, mentale Gesundheit oder Kochen war eine völlig neue Erfahrung für uns. Nach der Schule führte uns Mr Kajic, einer der Deutschlehrer der Irinnen, durch die Stadt Trim. Zusammen mit unseren Gastschwestern erkundeten wir das eindrucksvolle Trim Castle, dessen alte Gemäuer wir bestiegen, um eine wunderschöne Aussicht über die irische Landschaft zu haben. Aber auch bei einer Führung durch das Schloss erfuhren wir unfassbar viele Dinge über die Geschichte des Schlosses und der Stadt. Daraufhin stärkten wir uns mit Kakao und Essen in einem Restaurant und ließen den spannenden Tag mit den vielen Erlebnissen ausklingen. Von Hurling und Gaelic Football hatte vor unserer Reise fast niemand gewusst, was diese Sportarten waren.
Doch am Mittwoch hatten wir die Möglichkeit, das viertgrößte Stadion Europas, den Croke Park, zu besuchen und lernten viel über die beiden Sportarten, ihre Anfänge und ihre Bedeutung für Irland. Beeindruckt von der Größe, konnten wir hier hinter die Kulissen blicken. Dieser Tag war auch für viele von uns das erste Mal in Dublin. Wir sahen uns den Campus des Trinity College an, gingen shoppen in der Grafton Street und erkundeten die City. Den Abend verbrachten wir mit den irischen Schülerinnen bei einem gemütlichen und lustigen Essen im Restaurant Wau in Trim.
Auch der Donnerstag war nicht weniger aufregend, denn wir besuchten wieder die Scoil Mhuire und konnten den Unterricht erkunden und begleiten. Andere Fächer, Schuluniformen und AGs, wie Musical, begeisterten alle. Zum Schluss des Tages präsentierten unsere Gastschwestern uns noch irische Tänze, die wir dann auch gemeinsam tanzten. Zusammen mit den irischen Austauschschülerinnen machten wir uns am Freitag auf den Weg nach Dublin. Unter dem Thema der irischen Unabhängigkeit sahen wir uns das Kilmainham Jail an und waren sehr berührt von den ganzen tragischen Geschichten und Menschen, die in dem Gefängnis gefangen waren.
Doch auch die freie Zeit nutzten wir, um noch mehr von der schönen und bunten Stadt zu sehen, zu shoppen oder Souvenirs kaufen zu gehen. Den Samstag verbrachten wir mit den Gastfamilien, wobei einige zum Beispiel in einen Freizeitpark oder zum Bowling gingen. So machte jeder von uns einzigartige Erfahrungen und jeder unternahm unterschiedliche Ausflüge, die wir mit der Familie und unseren Gastschwestern teilen. Egal ob Fahrradtouren, Einkäufe oder gemeinsame Abende- jeder von uns konnte viel über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der deutschen Kultur und Sprache und der irischen lernen.
Der letzte Tag war angebrochen und zum Abschluss der ganzen Woche trafen wir uns noch einmal und verbrachten den letzten Abend gemeinsam. Die Woche verging wie im Flug und ehe wir uns versahen, standen wir schon wieder vor der Verabschiedung, die aber auf keinen Fall eine endgültige war. Wir verabschiedeten uns von unseren Gastfamilien, die uns die ganze Woche mit viel Herzlichkeit beherbergten und immer ihr Bestes gaben, um uns einen schönen Aufenthalt zu ermöglichen, wofür wir sehr dankbar sind.
Wir verabschiedeten uns von unseren Gastschülerinnen, die bei vielen zu engen Freundinnen wurden und der Abschied fiel uns definitiv nicht leicht und war sehr emotional. Das Schöne jedoch an den Wörtern „Auf Wiedersehen“ ist das Wiedersehen, das einige von uns schon für die Sommerferien geplant haben. Auf dieser Reise entstanden Freundschaften und unvergessliche Erlebnisse, die wir auf der wunderschönen grünen Insel erleben durften.