
Erinnerungs- und Gedenkkultur: Projekttag in der Stufe 6 Am Petrinum wurde in der Jahrgangsstufe 6 ein besonderer Projekttag im Rahmen der Erinnerungs- und Gedenkkultur durchgeführt. Die Klassen 6A, 6B und 6C setzten sich dabei mit der Geschichte des Nationalsozialismus, der Judenverfolgung und insbesondere mit der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 auseinander.
Mit einer Mischung aus historischen Hintergründen, lokalen Bezügen und Reflexionen tauchten die Schülerinnen und Schüler in die düstere Vergangenheit ein. Sie erfuhren, wie tief Antisemitismus in der Geschichte verwurzelt ist – von der Antike über das Mittelalter bis zur grausamen Eskalation während der NS-Zeit – bis heute. Besonders eindrücklich wurde die Thematik, als die Klassen den Standort der im November 1938 zerstörten Synagoge in der Limperstraße besuchten. An diesem Ort, der sich ganz in der Nähe ihrer Schule befindet, wurde deutlich, wie nah die Geschichte tatsächlich war: Hier, mitten in der Stadt Recklinghausen, spielten sich Grausamkeiten ab, während viele Menschen einfach wegsahen.
Vor Ort analysierten die Schülerinnen und Schüler kritisch die kleine Gedenktafel am Finanzamt, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern soll. Ebenso nahmen die Schülerinnen und Schüler das Mahnmal an der Ecke Herzogswall/Westerholter Weg neugierig unter die Lupe und erkannten, wie wichtig es ist, das Erlebte weiterzugeben und sich aktiv gegen das Vergessen einzusetzen. „Wir dürfen die Geschichte nicht vergessen. So etwas darf nie wieder passieren“, fassten die Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke vom Tag zusammen.