Medien & Digitalisierung
Medienbildung ist eine Schlüsselqualifikation in der modernen Informationsgesellschaft. Schülerinnen und Schüler mit modernen Medien und Informationstechnologien vertraut zu machen, sie zur sinnvollen Nutzung von Medien und zum verantwortlichen Umgang mit ihnen anzuleiten, gehört daher zum zentralen Aufgabenspektrum der Schule. Medienverwendung findet in allen Fächern statt. Auf Medienbildung zielende Unterrichtseinheiten und Projekte gehen jedoch über die Medienverwendung hinaus, indem sie die Medien selbst zum Gegenstand des Unterrichts und der Reflexion machen. Um die Medienarbeit und Medienerziehung koordiniert, systematisch und effektiv zu gestalten, gilt es daher eine Abstimmung zwischen den Fächern und Jahrgangsstufen und dem, was Medienbildung zum Gegenstand hat, zu erreichen. Auf dieser Basis beruht das aktuelle Medienbildungskonzept in Übereinstimung mit dem Medienkompetenzrahmen NRW. Der Umgang mit Computer und Internet gehört mittlerweile zu den wichtigsten Kulturtechniken. Deshalb führen wir gemäß unseres Medienkonzeptes in Übereinstimmung mit dem Medienkompetenzrahmen NRW unsere Schülerinen und Schüler vom ersten Tag an systematisch an die Herausforderungen der modernen digitalisierten Gesellschaft heran. Das vollständige Medienkonzept der Schule stellen wir Ihnen über die nachfolgenden Button als Download im Format pdfbereit.
Das Petrinum wurde im Jahr 2019 als erste und bisher einzige Schule der Stadt Recklinghausen für seine Konzepte zur Digitalsierung, Mediennutzung und Medienbildung als "digitale Schule" durch die Initiative "Mint Zukunft schaffen!" ausgezeichnet. Der Kriterienkatalog „Digitale Schule“ umfasst fünf Module, die alle von den Schulen nachgewiesen werden: Pädagogik & Lernkulturen, Qualifizierung der Lehrkräfte, regionale Vernetzung, Konzept und Verstetigung, Technik und Ausstattung. Die Module sind orientiert an der KMK-Strategie „Digitale Bildung“ und wurden von Fachexperten und Wissenschaftlern der o.g. Verbände entworfen. Die Ehrung „Digitale Schule“ ist wissenschaftlich basiert, verbandsneutral sowie unabhängig. Die ausgezeichneten Schulen öffnen sich stärker und stärker für Informatische Bildung und die Digitalisierung. Sie wollen sich entwickeln und die eigene digitale Transformation vorantreiben. Um Schulen zu motivieren, ihr digitales Profil zu schärfen und informatische Inhalte verstärkt in den Unterricht zu bringen, wurde die Auszeichnung „Digitale Schule“ ins Leben gerufen. Mit dem Signet soll das Engagement all der Schulleitungen und Lehrkräfte gewürdigt und bestärkt werden, die sich für eine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt stark machen
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Medienkonzept |
Anlage Ankerprojekte |
Anlage Kompetenzmatrix |
Als Leitmedium der Schule ist die schuleigene Lernplattform mein.petrinum etabliert. Alle Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern erhalten unmittelbar zum Schulstart am Petrinum zum Beginn der Jahrgangsstufe 5 mittels einer personalisierter Mediennutzungskarte einen Zugang zu dieser auch als APP nutzbaren Plattform, in der folgende Funktionalitäten integriert sind:
- Mail-Client mit eigener schulischer Email-Adresse mit 1GB Speicherplatz für alle Schülerinnen und Schüler,
- Kalenderfunktion mit Zugriff auf den Schulkalender,
- Nachrichtenfunktion mit Zugriff auf schulinterne und schulöffentliche Nachrichten,
- Vertretungsplananzeige,
- Cloudspeicherplatz mit Funktionen einer Lernplattform zum Materialaustausch mit 1GB Speicherplatz sowie der Möglichkeit, Terminumfragen und Mindmaps zu erstellen,
- integrierte Microsoft-Office365-Suite mit Unterstützung kollaborativer Echtzeitfunktionalitäten und der Möglichkeit zur Offline-Installation auf bis zu 5 Endgeräten,
- Chat-Funktion,
- Video-Konferenzen,
- Adressverteiler (Klassen, Kurse, AG, Lehrkräfte usw.),
- Anzeige von tagesaktuellen Raumbelegungen und Stundenplananzeige.
Der inhaltliche Kern des schuleigenen Medienkonzepts besteht in der theoretisch-praktischen, für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtenden Vermittlung von Basiskenntnissen und -kompetenzen gemäß der Vorgaben des Medienkompetenzrahmens NRW im Pflichtfach Informatik in den Stufen 5/6 sowie in fachgebundenen Ankerprojekten in den Stufen 5-10 (G9).
Die Aufgabe des Pflichtfaches Informatik in Stufe 5/6 ist die Vermittlung einer informatischen Grundbildung. Die Fachdisziplin Informatik durchdringt mit den von ihr entwickelten Systemen alle Bereiche der Gesellschaft. Sie besitzt einen großen Anteil am Entwicklungsstand unserer digitalisierten, globalisierten Welt und ihre Bedeutung nimmt in allen Bereichen des Lebens zu. Um junge Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben in einer durch Digitalisierung geprägten Gesellschaft vorzubereiten und deren Teilhabe zu gewährleisten, bedarf es einer informatischen Grundbildung als wichtigen Bestandteil der Allgemeinbildung. Die vom Fach Informatik vermittelte informatische Grundbildung umfasst Grundkonzepte und Methoden, die der Lebensvorbereitung und Orientierung in einer von der Informationstechnologie geprägten Welt dienen. Die Schülerinnen und Schüler erwerben Fähigkeiten zur kritischen und verantwortungsvollen Analyse, Modellierung und Implementierung einfacher Informatiksysteme. Die informatische Grundbildung schließt die altersgemäße Auseinandersetzung mit einer menschengerechten Gestaltung und der Sicherheit von Informatiksystemen sowie den Folgen und Wirkungen ihres Einsatzes ein. Dabei stehen stets fundamentale und zeitbeständige informatische Ideen, Konzepte und Methoden im Mittelpunkt. Ausgangspunkt des Informatikunterrichts der Klassen 5 und 6 sind Fragestellungen mit lebensweltlichem Bezug. In der aktiven und altersgemäßen Auseinandersetzung mit diesen Fragen erwerben und erweitern Schülerinnen und Schüler Kompetenzen zur Lösung informatischer Probleme. Die Auseinandersetzung mit Informatiksystemen hat für die Lernenden einen hohen Motivationswert, da Informatiksysteme eine unmittelbare Rückmeldung der Implementationen hinsichtlich Korrektheit und Angemessenheit ermöglichen. Im Informatikunterricht der Klassen 5 und 6 werden in hohem Maße schüleraktivierende Methoden eingesetzt, die selbstständiges Lernen ermöglichen und individuelle Förderung begünstigen. Unterschiedliche, auch durch Geschlechtersozialisation geprägte Herangehensweisen, Interessen und Kenntnisse werden, auch durch Maßnahmen zum individuellen Fördern und Fordern, angemessen berücksichtigt.
In den fachgebundenen Ankerprojekten außerhalb des Pflichtfaches Informatik werden zentrale Kompetenzen der Medienarbeit und Digitalisierung in fachgebundenen Themen erarbeitet und unmittelbar praktisch eingeübt. Jedes Ankerprojekt schließt mit einem konkreten Ergebnis ab, das in der schuleigenen Lernplattform mein.petrinum in einem Cloud-Portfolio gesichert wird. Die Projekte bauen im Sinne eines Spiralcurriculums aufeinander auf und führen so zu einer sukzessiven Erweiterung, Sicherung und Vertiefung der Medienkompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler. Die einmal im Rahmen eines Ankerprojekts erworbenen Kompetenzen werden in der Folge in allen Fächern aufgegriffen und durch stetige Wiederholung fixiert. Alle Fachgruppen haben zur Durchführung der Ankerprojekte Absprachen zur zeitlichen Terminierung innerhalb eines Schuljahres und zur didaktischen, pädagogischen, technischen und organisatorischen Umsetzung getroffen. Durch schulinterne und externe Fortbildungsmaßnahmen tragen die Fachgruppen dafür Sorge, dass alle Kolleginnen und Kollegen selbst über die notwendigen medialen Kompetenzen zur Realisierung der Ankerprojekte in ihrem Unterricht verfügen. Sämtliche Absprachen sind in Form von Projektkarteikarten verpflichtender Bestandteil der schulinternen Curricula der jeweiligen Fächer bzw. Projektgruppen. Die Projekte sind demnach als Pflichtzeit Digitalisierung in den Curricula der Fächer fixiert in Ergänzung zu den in den ohnehin laut der landesweiten curricularen Vorgaben festgelegten medialen Inhalten.
Folgende Ankerprojekte werden beispielsweise in der Erprobungsstufe durchgeführt:
Über die Vermittlung der Basiskompetenzen hinaus wird das Angebot zur Medienbildung in freiwilligen Arbeitsgemeinschaften komplettiert:
- Tastaturschreiben mit dem 10-Finger-System
- Homepage AG
- Roboter - Lego Mindstorms
- ECDL AG
- KlickITSafe AG
Intensivere Beschäftigung mit digitalen, informatischen Inhalten kann in den unterrichtlichen Wahlpflichtkursen erfolgen:
Folgende Zertifikate können im Rahmen der Medienbildung am Petrinum erworben werden:
- ICDL – International Computer Drivin License
- Internetzertifikat KlickITSafe
In Kooperation mit außerschulischen Partnerinnen und Partnern werden ferner regelmäßige Workshops und Vorträge für Eltern sowie schülerinnen und Schüler angbeoten. Dazu gehören unter anderem:
- Workshops "Soziale Medien" für alle Schülerinnen und Schüler der Stufe 6 jährlich zum Safer Internet Day
- Online Sucht als Thema im Rahmen der Suchtpräventionsfahrt in Stufe 7
- Workshops "Selbstdarstellung im Internet" für alle Schülerinne und Schüler der Stufe
- Elternvortrag "Soziale Medien" alle zwie Jahre für Eltern der Eprobungsstufe
- Elternvortrag "Computerspiele"
Infrastrukturelle Voraussetzungen innerhalb der schulischen Räumlichkeiten zur Ermöglichung einer konsequenten Mediennutzung im Unterricht wurden in den letzten Jahren sukzessive geschaffen:
- APP mein.petrinum.de als zentrale pädagogische Plattform der Schule (EMail-System, Chat-Funktionen, Vidoe.Konferenzen, Vertretungsplan, Cloud, Microsoft-Office365-Suite, Kalender, Vertretungsplan)
- Auftritt der Schule neben der Homepage bei Facebook, Youtube, Instagram, Sondcloud
- Beschluss der Schulordnung zur Kommunikation und Information. Dort heißt es in §17: (1) Offizielle Informationsmedien der Schule neben dem üblichen Schrift-, Email- Fax und Telefonverkehr sind die Schulhomepage, der schulische Facebook, Instagram- und Twitter- und Youtube-Auftritt, die Petrinum-APP mein.petrinum.de inklusive der integrierten Nachrichten- und Kalender- und Vertretungsplan-Funktion, und die Monitore im Schulgebäude [...], der über die Schulhomepage erreichbare Google-Kalender der Schule, das über die Schulhomepage erreichbare Schuljahr im Überblick. (2) Die Informationsweitergabe der Schule an die Elternhäuser soll in der Regel elektronisch per Mail über die Mailverteiler der Pflegschaftsvorsitzenden erfolgen.
- 1 Computerraum mit 30 Arbeitsstationen im Neubau
- 1 Computerraum mit 15 Arbeitsstationen im Altbau
- 24 Ausleihlaptops im Altbau
- 24 Ausleihlaptops im Neubau
- 44 Ausleihlaptops im naturwissenschaftlichen Trakt
- 24 Ausleihtablets im naturwissenschaftlichen Trakt
- 20 Ausleihlaptops in musikalischen Trakt
- 20 Ausleihlaptops in künstlerischen Trakt
- 2 digitale Ausleihkameras inklusive Rollstativ und Blitzlicht
- 1 Laptop in jedem Fachraum des Altbaus
- Beamer oder interaktive Smartboards sowie Dokumentenkameras in allen Klassen, Kurs- und Fachräumen
- Vollständige WLan-Ausleuchtung des Schulgebäudes (mit Ausnahme der Sporthallen)
- Hotspot-Zugang für alle Mitgleider der Schulgemeinschaft
- 2 PC-Arbeitsplätze für Lehrer und Schüler in der historischen Bibliothek
- 6 PC-Arbeitsplätze für Lehrer im Lehrerzimmer und im Arbeitsraum
- Mobile dienstliche Endgeräte für alle Lehrkräfte
Die Medienarbeit am Gymnasium Petrinum wird federführend koordiniert von Frau Annegret Stein.